Pressemitteilungen

Stellungnahme des LEA Hamburg zu den anstehenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst

Von den heute beginnenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst sind bei uns in Hamburg auch die Mitglieder der Arbeitsrechtlichen Vereinigung (AVH) und somit die Mitarbeitenden im Kita- und GBS-Bereich der Träger: Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Hamburg, Asklepios-Kliniken, Ballin-Stiftung e.V., Elbkinder Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten gGmbH, Hamburger Schulverein von 1875 e.V. und Studierendenwerk Hamburg betroffen.

Grundsätzlich unterstützt auch der LEA eine Erhöhung der Gehälter für Beschäftigte im öffentlichen Dienst, konkret im Kita- und GBS-Bereich in Hamburg.

Durch die Gehaltserhöhungen kann die Arbeit der Mitarbeitenden gewürdigt und aufgewertet werden.

Die frühkindliche Bildung ist eine Grundsäule unseres Bildungssystems. Sie stellt damit das Fundament für die Bildungswege unserer Kinder und somit die Zukunft unserer Gesellschaft dar.

Die Relevanz der frühkindlichen Bildung ist daher essenziell für die Bildungsgerechtigkeit, Chancengleichheit, Zukunftsfähigkeit und Wirtschaftskraft unserer Gesellschaft.

Die Mitarbeitenden im KiTa- und GBS-Bereich, als Bestandteil der frühkindlichen Bildung, sind demnach essenziell für uns alle. Zudem ermöglichen Sie uns Eltern unseren beruflichen Verpflichtungen nachzugehen und unserer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen.

Es besteht daher gar kein Zweifel, dass im Bereich der frühkindlichen Bildung die qualifiziertesten und bestbezahltesten Fachkräfte arbeiten müssen.

Wir fordern daher alle Verhandlungsparteien auf schnell und konstruktiv zu einem Ergebnis zu gelangen und keine unnötigen Ressourcen für Debatten über unstrittige Themen zu vergeuden. Eine Verzögerung der Verhandlung aus taktischen Gründen würde auf dem Rücken unsere Kinder und der Familien ausgetragen werden. Für Hamburg bedeutet dies konkret, dass die Politik endlich Verantwortung übernehmen muss.

Hamburg muss mehr Geld in die frühkindliche Bildung investieren!

Um dadurch den stetig wachsenden Unterschieden in den Lebensvoraussetzungen der Kinder unserer Stadt entgegen zu wirken und durch die Sicherung der Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit unserer Kinder die Wirtschaftskraft und Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft zu gewährleisten.

Muss erst etwas geschehen, damit etwas passiert?

Stellungnahme des LEA zur aktuellen Situation in Hamburg in Kita und GBS

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) schlägt Alarm: Die Einrichtungen stehen vor dem Zusammenbruch, vor Ort gehe es teilweise nur noch um eine „Verwahrung“ der Kinder. Allgemein sei die Lage in den Kitas „kaum noch zu verantworten“.

Diese Beschreibung deckt sich mit den Erfahrungen des LEA. Zusätzlich wissen wir, dass die Situation an den GBS Standorten ähnlich aussieht. Entsprechend schätzt der LEA die aktuellen Entwicklungen in den Einrichtungen als besorgniserregend ein.

Eine Vielzahl personeller Ausfälle durchzieht die große Mehrzahl der Einrichtungen, nicht nur in Hamburg sondern bundesweit. Gleichzeitig fehlt es an Personal, das diese Ausfälle auffangen könnte. Was bleibt ist eine für alle Seiten frustrierende und unzureichende bis hin zu unverantwortliche Situation in den Einrichtungen.
Trotz großer Anstrengungen von Leitung und Mitarbeitenden kann vielerorts nur noch eine Notbetreuung angeboten werden. Mancherorts kommt es zu Teil- oder Komplettschließungen. Diese kurzfristigen Einschränkungen stellen alle Beteiligten vor große Probleme, ganz besonders unsere Kinder.

Hatte Corona in den letzten Jahren einen geregelten Tagesablauf für die Kinder nahezu unmöglich gemacht, so ist es heute die ganz offensichtlich unzureichende Personalsituation. Erneut sind es unsere Kinder, denen zugemutet wird, sich jeden Tag auf eine andere Situation einzustellen. Kurzfristige Schließungen, Personalausfälle, und weitere Änderungen lassen die Kinder traurig, verwirrt und aus ihrem Rhythmus geworfen zurück.

Die Kita soll ein Ort frühkindlicher Bildung sein. Doch inzwischen ist die „Notbetreuung“ die Regel, unter teilweise besorgniserregenden Betreuungsschlüsseln. Dies sollte uns alle beunruhigen.

Der Fachkräftemangel besteht schon lange mit festen Händen angepackt wurde er bis heute nicht. Noch immer fehlt es an einer konkreten Lösung oder gar an einer klaren Linie.

Es braucht starke Veränderungen- heute mehr denn je!

Starke Kinder sind die Basis für eine starke Gesellschaft und ihr Weg startet in der Kita. Wir fordern die Sozialpolitiker und die Sozialbehörde auf, endlich die Voraussetzungen für eine frühkindliche Bildung in Hamburg zu schaffen, die ihren Namen auch verdient

Politik und Sozialbehörde sind in der Pflicht, JETZT aktiv zu werden. Wir wollen dabei unterstützen, wo wir können.

Die Hauptsache ist, dass etwas passiert, bevor etwas geschieht.

Für Fragen, Informationen und Ideen wenden Sie sich an den LEA Hamburg.
Die Vertretung aller Eltern Hamburgs in Kitas und GBS Schulen.
www.LEA-Hamburg.de 

 

 

Gute Idee - schlecht Umgesetzt

Heute hat auch der Bundesrat das Kita-Qualitäts-Gesetz verabschiedet. Die Fortführung des Vorläufers, dem Gute-Kita- Gesetz, bleibt jedoch hinter seinen Möglichkeiten zurück.

Zu wenig Geld
Zu wenig Verbindlichkeit
Zu wenig bundesweite Standards
Zu wenig Chancengleichheit
Zu wenig Bildungsgerechtigkeit

Schlicht zu wenig für eine dringend benötigte und derzeit an allen Enden mangelhafte frühkindliche Bildung in Deutschland.

Es bedarf jedoch der qualitativ hochwertigsten frühkindlichen Bildung um den Kindern das Handwerkszeug mit auf den Weg zu geben, um sie für ihre Zukunft zu wappnen.

Fraglich ist ob die Länder es schaffen diese Mängel des Bundesgesetzes auszugleichen.

Es bleibt zu hoffen - für die Zukunft unseres Landes.

Für Fragen, Informationen und Ideen wenden Sie sich an den LEA Hamburg.
Die Vertretung aller Eltern Hamburgs in Kitas und GBS Schulen.