Update: 9. Juni - PM GEW

Auf der gemeinsamen Pressekonferenz der BASFI und der AGFW - Senatorin Leonhard und Herr Stappenbeck - wurde heute mitgeteilt: Hamburg beschreitet den nächsten Schritt Richtung Kita-Alltag: Ab 18. Juni  eingeschränkter Regelbetrieb für alle Kinder unabhängig vom Alter

Stufen Kitabetrieb 3
Quelle: BASFI

Letzte Woche wurde ab dem 4. Juni die Phase "erweiterter Notbetreuung für alle 4,5 jährigen Kinder" vorgezogen. Diese Phase bezog dann auch schon die jüngeren Geschwisterkinder mit ein. An diesem Tag waren bereits mehr als die Hälfte der Kinder wieder in der Kita.

Heute wurde mitgeteilt, dass die nächste Phase "eingeschränkter Regelbetrieb" nun am 18. Juni starten soll.

Auch hier lässt das weiterhin geringe Infektionsgeschehen einen früheren Beginn zu.

Wer darf die eingeschränkte Regelbetreuung in Anspruch nehmen?

Pauschal beantwortet: Alle Kinder, aber die Behörde bittet die Eltern in ihrem Info-Schreiben auch ausdrücklich: "Bitte berücksichtigen Sie, dass die Organisation der Betreuung aller Kinder bei gleichzeitiger Minimierung des Infektionsrisikos für Kinder, Eltern und Beschäftigte erhebliche Herausforderungen mit sich bringt. ... Es ist daher möglich, dass Ihre Kita die Betreuungszeiten anpassen muss, um den eingeschränkten Regelbetrieb so gut wie möglich zu gewährleisten. In diesen Fällen wird die Kita auf Sie zukommen, um im Einvernehmen mit Ihnen eine Lösung zu vereinbaren, zum Beispiel zur insgesamt möglichen Betreuungsdauer oder zu einer zeitlichen Staffelung bei der Eingewöhnung und Wieder-Eingewöhnung".

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Quelle: BASFI

Eingeschränkter Regelbetrieb:
Seitens Behörde wurden Untergrenzen für den Umfang vorgegeben.
Für jedes Kind gilt:
Mindestens an drei Tagen pro Woche und zu mindestens 20 Wochenstunden zurück in die Kita.

  • Weiterhin gilt auch die Zusage: Eltern zahlen keine Beiträge im Rahmen des Kita-Gutschein-Systems!

Das komplette Info-Schreiben für Eltern finden Sie anliegend.

Stellungnahme des LEAs dazu:

Der Vorstand des LEA begrüßt ausdrücklich die weitere Öffnung der Kitas hin zu einem eingeschränkten Regelbetrieb ab dem 18.06.2020. Die Vorziehung dieses weiteren Schrittes entspricht dem Wunsch der überwiegenden Elternschaft, eine Betreuung nun auch für die jüngsten Kinder zu ermöglichen. Das äußerst geringe derzeitige Infektionsgeschehen und die sich abzeichnende geringe Gefahr für Kinder ermöglichen die Realisierung dieses Wunsches nach mehr Normalität. Da die Kitas weiterhin an die Einhaltung entsprechender Hygienemaßnahmen gebunden sind, ist die weitere Öffnung mit größeren Schwierigkeiten verbunden, als sie sich manche Eltern vorstellen. Wir appellieren daher an die Eltern, die weitere Öffnung der Kitas auch nur als eingeschränkt möglich wahrzunehmen und den Kitas soweit vertretbar entgegen zu kommen. Alle Eltern haben einen Anspruch auf mindestens 20 Stunden wöchentliche Betreuung an drei Tagen in der Woche, von dem sie aber natürlich nicht Gebrauch machen müssen.

Wir danken an dieser Stelle den Hamburger Kita Teams, die schon seit vielen Wochen Großes leisten, sowie der Sozialsenatorin Leonhard und der BASFI als zuständiger Behörde, für die Berücksichtigung und Durchsetzung der Interessen unserer Kinder und der Elternschaft.

Auch möchten wir an dieser Stelle besonders betonen, dass wir es zu schätzen wissen, dass die Eltern in Hamburg auch im Rahmen den eingeschränkten Regelbetriebes weiterhin von den Familien-Eigen-Anteilen (Kitabeiträgen) im Rahmen des Kita-Gutschein-Systems befreit sind. Dies ist nicht in jedem Bundesland so. 

Hinweis für die Beschäftigten:
DIe Stadt bietet die Möglichkeit zu kostenlosen Corona-Tests für Kita Beschäftigte.
Alle Infos für die Fachkräfte in den Kitas finden sich hier: https://www.hamburg.de/infos-fuer-kitas

Weitere Infos:

Update 9. Juni - Pressemitteilung der GEW "Gesundheitsschutz in den Vordergrund stellen - GEW kritisiert vorschnelle Rückkehr der Kitas in den Normalbetrieb" - Auszug: "Aus Sicht des Gesundheitsschutzes hält die GEW diesen Schritt allerdings für verfrüht. ... Weder gibt es neue Erkenntnisse über eine geringere Infektionshäufigkeit bei kleinen Kindern, noch über die Ansteckungsgefahr, die von den Kindern ausgeht. ... Eine weiterer belegter Umstand ist die Tatsache, dass Kinder im Gegensatz zu Erwachsenen wesentlich häufiger asymptomatisch erkranken, also den Virus in sich tragen ohne Erkrankungssymptome aufzuzeigen.

In der PM wird auch auf das Gutachten durch Prof. Dr. jur. Wolfhard Kothe für den Umgang mit Risikogruppen unter den Kitabeschäftigten hingewiesen.
Es gibt insgesamt drei Gutachten. Wir haben alle drei in unserem letzten LEA Newsletter (Ausgabe 2020-06) aufgenommen. Zu finden auf Seite 5 des Newsletters.