• Neue Streiks verunsichern Eltern
  • Eltern bereit für gemeinsame Aktionen statt Streik
  • Soziale Berufe weiterhin aufwerten

Für Freitag, den 22. April, rufen die Gewerkschaften zu einem ganztägigen Warnstreik im öffentlichen Dienst auf. Damit wird auch in Hamburger Kitas und GBS-Einrichtungen von ASB (Arbeiter-Samariter-Bund), Elbkinder Vereinigung Hamburger Kitas gGmbH, Hamburger Schulverein 1875 e. V., der Rudolf-Ballin-Stiftung und des Studierendenwerkes gestreikt.

„Der Dauerstreik über vier Wochen im Sommer letzten Jahres hat Eltern und Kinder an die Grenze der Belastbarkeit gebracht - oft darüber hinaus. Auch die Geduld von Kollegen und Arbeitgebern war am Ende“, erinnert sich LEA-Vorstandsmitglied Angelika Bock. „Neue Streiks wecken diese negativen Erinnerungen. Das führt bei vielen zu Unsicherheit aber auch Wut.“

„Die ersten Rückmeldungen von Eltern, die wir erhalten, zeigen ein sehr differenziertes Bild – von absoluter Unterstützung bis zu genereller Ablehnung. Vielen Eltern ist nicht bewusst, dass es einen Unterschied gibt zwischen den Warnstreiks jetzt und im letzten Jahr. Sie fürchten erneute Dauerstreiks, die nicht mehr tragbar wären“, wirft Tobias Joneit ein, ebenfalls LEA Vorstandsmitglied.

Derzeit finden reguläre Tarifverhandlungen aller im öffentlichen Dienst Beschäftigten statt.
Im Gegensatz dazu streikten im letzten Jahr die Gewerkschaftsmitglieder im Rahmen der Aufwertungskampagne für soziale Berufe.

LEA Vorstandsmitglied Andrea Abshagen erklärt: „Als LEA haben wir die Aufwertungskampagne unterstützt. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass der Erzieherberuf attraktiver werden muss in Bezug auf Arbeitsbedingungen und -zeiten.“

„Wir fordern die Gewerkschaften auf, die Eltern an ihre Seite zu holen. Für gemeinsame Aktionen bestand auch im letzten Jahr eine große Bereitschaft. Neue Streiks hingegen üben wieder nur Druck auf die Eltern aus, den sie nicht weitergeben können. Nicht zuletzt wird es abermals auf dem Rücken der Kinder ausgetragen“, gibt LEA Vorstandsmitglied Manja Scheibner zu bedenken.

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