Am kommenden Donnerstag öffnet in Hamburg ein Impfzentrum für Kinder. „Wir freuen uns, dass allen Familien, die sich eine Möglichkeit zur Impfung der 5-11jährigen wünschen, dafür neben dezentralen Anlaufstellen wie bei den Kinderärzten nun auch ein zentraler Ort von der Stadt zur Verfügung gestellt wird“ äußert sich Christian Schulze vom erweiterten Vorstand des LEA.
Der LEA ist die gesetzliche Vertretung der Eltern und Kinder in den Kita- und GBS-Einrichtungen. „Somit vertreten wir als Vorstand grundsätzlich eine heterogene Gruppe, welche die Vielfalt der in der Elternschaft vertretenen Meinungen abbildet“ erklärt Vorstandsmitglied Ellen Pietzarka. „Bei einem in den Familien so stark diskutierten Thema wie dem Impfen gegen Covid-19 bei Kindern, können wir uns als LEA nicht eindeutig positionieren,“ fügt Vorstandsmitglied Sven Gräpel hinzu und betont „wir geben allen in unserem Gremium vertretenen Familien eine Stimme und die ist vielfältig.“
Eine vom LEA gerade durchgeführte Abfrage unter den Eltern macht deutlich, dass sich neben Befürwortern der Impfung für Kinder gegen Covid-19 bei 5-11jährigen auch noch viele Eltern unsicher sind oder diese ablehnen. „Die Gründe für diese Positionen sind vielschichtig“ spricht Vorstandsmitglied Viola Riedel an und führt weiter aus: „Neben der Sorge vor einer schweren Erkrankung mit Covid-19 auf der einen oder einer Folge der Impfung auf der anderen Seite, steht bei manchen Familien auch ein sozialer Aspekt, wie der Wegfall von Quarantänen im Vordergrund.“
Vielen Eltern fehlt es noch an Informationen oder sie brauchen noch Zeit um sich bei diesem Thema zu positionieren. „Eine Entscheidung für oder gegen das Impfen von Kindern birgt die Herausforderung, dass sich in den meisten Fällen zwei Elternteile einig werden müssen“ gibt Kevin Prasse vom erweiterten Vorstand zu bedenken und ergänzt „es ist daher etwas anderes, ob ich mich als Einzelperson entscheide oder diese Entscheidung für mein Kind treffe.“
Obwohl in der Elternschaft derzeit noch viele verschiedene Meinungen vorherrschen, lässt sich eines sicher sagen – das Thema bewegt die Eltern und sie versuchen, die aus ihrer Sicht bestmögliche Entscheidung für ihre Kinder zu treffen.