Die Rückkehr zum eingeschränkten Regelbetrieb in den Hamburger Kindertagestätten zum 17. Mai 2021  ist die logische Konsequenz der sich rückläufig entwickelnden Infektionszahlen in Hamburg, so der Vorstand des Landeselternausschusses (LEA) Hamburg dazu.

Wir stehen weiterhin hinter dem Vorgehen der Hamburger Politik Betreuungsbedarfe ohne Nachweispflicht zu gewähren und sprechen ausdrücklich unseren Dank dafür aus, dass die Elternbeiträge (Familieneigenanteile) weiterhin ausgesetzt werden.

Uns ist dabei sehr wohl bewusst, dass es etliche Eltern nicht nur vor organisatorische Probleme stellt, wenn weiterhin nur bestimmte Gruppen die Betreuung in den Einrichtungen vollumfänglich nutzen können, anders ist es aber nicht zu gewährleisten weiterhin das Kita-Personal zu entlasten und die Bildung kleinerer Kohorten überhaupt noch gewährleisten zu können.

Die Ausweitung der Teststrategie auf alle Kitas deckt sich mit den Wünschen der Eltern, welche der LEA in seiner Umfrage zur Testung von Kita-Kinder erhoben hat.

„Die Ergebnisse unserer Befragung zeigen, dass die größte Sorge der Eltern in Bezug auf die Testungen hinsichtlich einer Verpflichtung von Tests, der Durchführung durch das Kita-Personal und der Ausweitung auf Krippenkinder bestehen“ führt Vorstandsmitglied Viola Riedel aus.

Dem wird genüge getan, indem die Testungen im Kita Bereich freiwillig sind, für Kinder ab 3 Jahren gelten und im häuslichen Kontext durchgeführt werden. Viola Riedel fügt hinzu: “Hier würde sich die Akzeptanz aber auch weiter steigern lassen, wenn für die Kleinen geeignete Testverfahren – wie die sogenannten Lolli- oder Spucktests – zur Anwendung kämen” und ergänzt: “Wir können uns vorstellen, dass auch Eltern von Krippenkinder dies in Erwägung ziehen würden und würden es befürworten, dass dies auf Elternwunsch auch ermöglicht wird”.

Wichtig ist, dass die Persönlichkeitsrechte der Kinder und im Allgemeinen der Datenschutz berücksichtigt wird. Stigmatisierungen müssen vermieden werden.

Nun liegt es auch an den Familien in Bezug auf die Testungen und mögliche Konsequenzen die Kinder emotional aufzufangen und gegenüber den Kindern keine unnötigen Sorgen und Ängste zu schüren. Hier wäre es durchaus sinnvoll, wenn sich auch die Eltern beteiligen und die kostenlosen Testangebote der Stadt Hamburg in Anspruch nehmen. So tragen alle Beteiligten im Dreigespann Kita – Kita-Mitarbeiter, Kinder und Eltern – dazu bei, die Teststrategie zu vervollständigen und die Sicherheitsmaßnahmen umfassend umzusetzen. 

Wenn es nun in Hamburg stetig zu weiteren Öffnungsschritten kommt, ist endgültig der Zeitpunkt erreicht, an dem alle Beteiligten – gemeinsam – kreative Ideen entwickeln, um die Folgen der Pandemie aufzufangen. Exemplarisch sind hier das Aufholen von Entwicklungs- und Bildungsrückständen und das Vorantreiben der Digitalisierung in Kitas zu nennen.  

Kontinuität und Verlässlichkeit für Eltern und Kindern ist ganz besonders aber für die Vorschulkinder in den Kitas von Bedeutung, die nach den Sommerferien in die Schule kommen. Ihnen bleiben nur noch wenige Wochen bevor es zu diesen großen Wechsel Kita – Schule kommt.

Der LEA bekräftigt erneut sein Angebot und steht für entsprechende Gespräche zur Verfügung.